Impulssetzung zur Anregung der Selbstbildungspotenziale mit Naturmaterialien

In unsere Einrichtung sind durch unsere individuell gestalteten Räume, sowie durch die explizite Materialauswahl für die Kinder ein gutes Spielumfeld entstanden. Wir geben den Kindern wird die Möglichkeit gegeben in einem vorbereiteten Raum Impulssetzungen und Aktivitätsangeboten der pädagogischen Fachkräfte interessen- und bedürfnissorientiert wahrzunehmen, sowie daran teilzunehmen.

In unserer Einrichtung wurde eine Impulssetzung zur Anregung und Förderung der Selbstbildungspotenziale mit dem Impuls von Naturmaterialien angeboten. Ich habe den Kindern hier die Möglichkeit gegeben in ihrer Freispielphase die Naturmaterialien wie kleine Baumscheiben und Äste in ihre Spielphasen einzubinden und mit den Materialien aktiv zu werden.

Wie Sie auf den Fotos gut erkennen können entdecken, erforschen und spielen die Kinder mit den Ästen und Baumscheiben. Alle Kinder die hier beteiligt waren, fanden das Bauen eines Turmes interessant und stellte sie doch vor eine große Aufgabe. Dabei haben sie erfahren, wie veränderbar die Materialien sind. Mehrmals wurde ein Turm aufgebaut und wieder niedergerissen. Beim anderen Mal wurde möglichst hoch gebaut, sodass es schwierig wurde heranzukommen.

Ich habe sehen können, wie die Kinder mit Ehrgeiz und Konzentration an den Turmbau herangingen. Etwas ältere Kinder der Gruppe hielten den Turm fest und versuchten dem Turm Stabilität zugeben. Ich habe gesehen, wie die Kinder riesige Freude an den Materialien hatten. Das Lachen, die Konzentration und auch der Spaß beim Tun ist auf den Fotos mehr als sichtbar.

Was bringt nun solch eine Anregung im Kindertagesstätten - Alltag?

Bei einer Anregung oder einer Impulssetzung geht es darum, den Kindern im Alltag ein Begleiter und Unterstützer zu sein. Interessen und Bedürfnisse der Kinder werden aufgefasst und Materialien beigefügt, die ins Spiel eingebunden werden können. Hier entstehen Selbstbildungspotenziale. Die Selbstbildungspotenziale der Kinder werden durch die Begleitung und Unterstützung des Alltages minütlich begleitet. Kinder lernen aus ihrem eigenen Handeln was Effekt erzielt und lernen, nach ihrem eigenen Interesse und Bedürfnis zu agieren, zu erkunden und sich selbst weiterzuentwickeln. Kinder sind „Kleine Entdecker und Forscher“ die auf eigenem Weg die Welt erkunden wollen. Die Anregung die Selbstbildungspotenziale der Kinder anzuregen, kann man auch gut als die Begleitung der Selbstbildförderung und Interessen, sowie bedürnissorientiertes Arbeiten nennen. Jeder Mensch entwickelt sich im Verlauf seiner Biographie Handlungs- und Denkmöglichkeiten (Selbstbildungspotenziale), um sich in der Welt orientieren sowie um leben, handeln und denken zu können. Kinder lernen ihrem Interesse und Bedürfnis nachzugehen und lernen somit effektiver. Den mit Spaß lässt es sich am schönsten lernen, entdecken, erleben und erforschen. Wichtige Erkenntnisse die aus solch einen erlebten Spiel gewonnen werden, werden somit mit dem Begriff Selbstbildungspotenzialerweiterung bezeichnet. Kinder erlernen durch ein Spiel Denkweisen, Handlungsweisen, sich Selbst und Verhaltensweisen von sich und des Gegenübers kennen.